Kreisgruppe Bochum

Kaffee mit reinem Gewissen

Kaffee mit reinem Gewissen

Dass Kaffee in Ländern wärmerer Klimaregionen und unter oft schlechten Sozial- und Umweltbedingungen angebaut wird, ist gemeinhin bekannt. Auch bekannt: Kaffee in Pads und Kapseln hat einen exorbitanten Kilopreis. Und die Umweltverschmutzung durch einzeln verpackte Pads oder Aluminiumkapseln steht außer Frage.

Es gibt aber praktische Lösungen für den Alltag, die kaum teurer oder umständlicher sind, als die konventionelle Alternative - dafür sind sie klima- und sozialverträglich! 

Sinnvolle Alternativen

Kaffee aus ökologischer Landwirtschaft und sozial unbedenklichem Anbau gibt es in jedem Bio-Supermarkt. Auch einige konventionelle Supermärkte bieten da empfehlenswerte Produkte. Allerdings ist es häufig schwierig zu entscheiden, ob faire Produkte wirklich fair sind und ökologische Standards auch eingehalten werden.

Ein direkterer Draht vom Produzenten zum Konsumenten ist da eine gute und faire Lösung.

Städtepartnerschaft Hernes mit Ometepe

Gemeinsam Lasten tragen: Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs schleppen Säcke mit fair gehandeltem Rohkaffee zum Röstkessel

Ometepe ist eine kleine Insel im Nicaragua-See. Sie liegt 130km südlich von Nicaraguas Hauptstadt Managua. Die Insel wird aus den zwei Vulkanen Concepcion und Maderas gebildet. Auf der Insel leben 35.000 Menschen, von denen 6.000 Landarbeiter sind.

Seit 1988 besteht eine Partnerschaft zwischen unserer Nachbarstadt Herne und Ometepe. Anlass zur Aufnahme partnerschaftlicher Beziehungen war das Ende jahrelangen Bürgerkrieges als Folge der sandinistischen Revolution. Erstmals nach dem Sturz und der Vertreibung des Diktators Somoza durch die Sandinisten im Jahr 1977 bekam das krisengeschüttelte Land nun die Chance zum Aufbau einer gerechteren Wirtschaftsordnung und demokratischer Strukturen.

Jungsozialisten aus Herne haben damals Aufbauarbeit geleistet. Die  Partnerschaft mit Ometepe wurde 1988 durch formelle Ratsbeschluss auch rechtlich besiegelt.

Seitdem hilft die Sektion Ometepe im Partnerschaftsverein der Stadt Herne den Menschen auf der Insel, sich selber zu helfen durch: Kleinkredite, einen von Herne bezahlten Allgemeinmediziner, Bau von Steinhäusern für Obdachlose, Stipendien, Beschaffung eines Ultraschallgerätes für die medizinische Versorgung, Umweltprogramme usw.

In der ersten Zeit der Partnerschaft gab es bereits erste Kontakte zwischen
der EFG und Einrichtungen auf Ometepe, die jedoch aus personellen und nicht zuletzt aus sprachlichen Gründen zunächst nicht weiter ausgebaut werden konnten. 

El Café de mundo solidario

Bereits seit Ende der 70er Jahre ist fair gehandelter Kaffee aus Nicaragua ein wichtiges Element bei der Gewinnung finanzieller Mittel zum Aufbau des Landes. Auf Initiative der Erich-Fried-Gesamtschule wird der Kaffee in Herne und Umgebung vertrieben. Die Idee dazu entstand in der Arbeitsgruppe für die Schulpartnerschaft mit Ometepe.

Die Kaffeebohnen werden in Nicaragua unter der Bezeichnung "Flores del Café" (Blumen des Kaffees) in der Region Jinotega produziert. In der Produktion arbeiten ausschließlich Frauen. Die Frauen erhalten als Vergütung die Fairtrade Preisbasis und eine zusätzliche Prämie, die es ihnen ermöglicht, ihren Landbesitz zu erhalten und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Da Landbesitz in Nicaragua für Frauen eine notwendige Vorraussetzung zur Beschaffung von Krediten ist, fördert das Frauenprojekt "Women's Fund Project" der Kooperative "aldea" diesen gezielt. 

Nicht nur in der Schule beliebt: Der hauseigene "El Café" erfreut sich ständig steigender Nachfrage
Kaffeeröster Oliver Hässelbarth aus Essen bei der Arbeit

Die Arabica-Bohne Flores del Café hat ein vollmundiges und elegantes Aroma. Sie ist besonders säurearm und somit sehr bekömmlich.

Die Kaffeebohnen werden in der kleinen Manufaktur "Leons RoastHouse" in Essen-Steele nach strengen Kriterien sortenrein und handwerklich schonend bei niedriger Temperatur im Trommelröstverfahren geröstet. 

Erich-Fried-Gesamtschule Herne

Abgepackt und etikettiert werden die Bohnen von Schüler*innen in Tüten aus ungebleichtem Karton. An Verkaufsständen, die oft durch frewillige Schüler*innen betreut werden, wird der Kaffee auch von "Molli", der schuleigenen Kaffeemühle, frisch gemahlen.

Das Gute daran...

der Erlös aus dem Verkauf des Kaffees geht zu 100 % an die Partnerschule in La Palma auf Ometepe in Nicaragua.
Der BUND Bochum gibt den Kaffee zum Einkaufspreis weiter und die Rösterei und der deutsche Vertrieb decken lediglich angefallenen Kosten. 

Vielfalt

Kaffee: 100 % Hochland Arabica Kaffee aus Nicaragua (Flores del Café)
Gemahlen oder ganze Bohnen
6,00 € für 250 g

Espresso: 100 % Hochland Arabica Kaffee aus Nicaragua (Flores del Café)  - besonders gut für Kaffeevollautomaten geeignet

ganze Bohnen
6,50 € für 250 g

El Café de mundo solidario
El Café de mundo solidario - Espresso

Ansprechpartner

Patrick Matuszewski


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