Mahd der Naturschutzwiese am 29.09.2018
Die Sommerdürre im Jahr 2018 führte auf der Wiese dazu, dass nicht allzuviel gewachsen ist. Die etwa zwei Monate andauernde Obsternte durch ungebetene Gäste führte außerdem dazu, dass die Wiese im Bereich der Obstbäume so plattgetrampelt ist, dass es kaum möglich ist, dort erfolgreich zu sensen. Daher haben wir bereits am Mittwoch vor dem Großen Wiesentag einen Balkenmäher ausgeliehen, der Vorarbeiten geleistet hat. Die Bereiche mit dem hohen Gras blieben aber für den Aktionstag übrigen.
Am Samstag trafen wir uns dann bereits um 10 Uhr auf der Wiese, denn gesenst wird morgens! Eine Sensenfrau und drei Sensenmänner schärften und schwangen sie Sensen und produzierten reichlich Mahdgut.
Da wir leider noch niemanden gefunden haben, der unsere kostenloses Bio-Mahdgut verwenden möchte, stand ein 12 m³-großer Container bereit. Kleine und große Helfer*innen arbeiteten emsig mit, das Mahgut dorthin zu transportieren. Gegen 17 Uhr war der Container schon gut gefüllt. Restarbeiten erfolgen noch in der nächsten Woche.
Neben der Mahd standen noch weitere Arbeiten an. So haben wir unseren Versuch, eine Benjes-Hecke zu etablieren, zunächst mal aufgegeben. Die von uns im Sommer aufgeschichteten Zweige wurden in den beiden vergangenen Monaten von den ungebetenen Besucher*innen der Wiese zerstört und als Knüppel für ihre Form von Apfel- und Birnenernte verwendet. Im nächsten Jahr, wenn der Zaun um die Wiese steht, starten wir vielleicht einen neuen Versuch. Die letzten, trotz allem noch vorhandenen Äpfel wurden an den Bäumen erspäht, mit dem Pflücker geerntet und zufrieden begutachtet.
Natürlich wurde nicht nur malocht, sondern es ergaben sich bei schönstem Herbstwetter auch reichlich Gelegenheiten zu Gesprächen.
Und selbstverständlich gab es in der Pausenzone an der Bank auch 'was zu essen. Der Höhepunkt in diesem Jahr war der Störstellen-Kuchen von Corinne. Wie die Störstellen auf unserer Wiese, die als Hilfe zur Etablierung von bunt blühenden Kräutern erstellt werden, bot der Kuchen einen Mundvoll Erde mit köstlichen Keimlinge, Würmern und Käfern.
Und nun liegt die Wiese herbstlich gemäht da, von überschüssigen Nährstoffen befreit. Auf den freien Stellen zwischen den Grasnarben können in der Herbstsonne Kräuter keimen, die die Wiese im nächsten Jahr wieder ein bisschen bunter gestalten.