Kreisgruppe Bochum

Gelbe Narzisse, Osterglocke - Narcissus pseudonarcissus

Narcissus 'Tete a Tete' auf der BUND-Naturschutzwiese  (© Armin Jagel)

Es gibt insgesamt 70-80 Narzissen-Arten, die zum großen Teil im westlichen Mittelmeergebiet zu Hause sind. Zwei davon sind auch in Deutschland heimisch: Die Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus subsp. radiiflorus) und die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus). Letztere kommt in NRW wild in der Eifel vor. Die Narzissen, die bei uns in den Gärten wachsen, sind in aller Regel keine Wildformen, sondern Züchtungen, wie die sehr häufig gepflanze Sorte 'Tete a Tete'. Sie sind aus gärtnerisch erzeugten Hybridisierungen hervorgegangen und es gibt mehr als 24.000 Sorten! Diese unglaubliche Vielfalt führt dazu, dass man die meisten Sorten nicht mehr sicher bestimmen kann.

Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) auf der BUND-Naturschutzwiese  (© Armin Jagel)

Auf der BUND-Naturschutzwiese wachsen verschiedene Osterglocken. Sie sind hier wahrscheinlich Kulturrelikte, haben also die Zeit überdauert, als sich hier noch keine Wiese, sondern Wohnbebauungen mit Gärten befanden. Die frühe Blütezeit, die Blütengröße und die Zweifarbigkeit der Blüten (die Innenkrone ist dunkler) bei einigen dieser Osterglocken sprechen dafür, dass es sich bei ihnen um die Wildform der Gelben Narzisse handelt. Schon zu Humperts Zeiten wurde sie in Bochum als Zierpflanze verwendet: "Narcissus pseudonarcissus L. und N. poeticus L. werden als Zierpflanzen angepflanzt und verwildern zuweilen in Bauerngärten und auf Kirchhöfen (Humpert 1887).

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Armin Jagel (25.03.2017)